Motten: so werde ich sie los - in 40 Tagen

Motten: so werde ich sie los - in 40 Tagen


Motten loszuwerden, ist nicht leicht. Mit falschen Maßnahmen gelingt es oft nicht. Mit toxischen Maßnahmen wie Mottenpapier oder Mottenkugeln gefährden sich die Betroffenen selbst. Sie verpesten die Raumluft und atmen hochgiftige Ausdünstungen ein. Zudem können toxische Mottengifte - beispielsweise über Mottenpapier - durch die Haut aufgenommen werden. Im schlimmsten Fall werden stark duftenden Mottenkugeln mit Bonbons verwechselt und von Kleinstkindern verschluckt. Es ist nicht ungefährlich, in Kleidungsstücke zu steigen, die eingemottet waren und nicht gewaschen wurden. Viele Erwachsene erinnern sich, dass in ihrer Kindheit so die Passform von Kinderkleidung überprüft wurde.

Motten loswerden in 40 Tagen
Um eine Mottenplage zu verhindern, sind konsequente Maßnahmen notwendig. Angesichts der Tatsache, dass eine weibliche Motte mit einer Eiablage bis zu 500 Nachkommen erzeugen kann, ist schnelles handeln angezeigt. Das einzige Wesen, das Ablageorte von Motteneiern aufspüren kann, sind Schlupfwespen. Die winzigen Nützlinge krabbeln zum Ei-Ablageort. Das menschliche Auge kann weder die Schlupfwespen noch die Motteneier erkennen. Die Mottenweibchen verstecken diese gut. Sie legen sie in Gewebefalten, die bevorzugt durchlöchert werden. Da Mottenlarven ca. 400 Meter kriechen können, können die Motteneier auch in einer Schrankritze abgelegt werden. Bedenken Sie, wie viele Motteneier so unentdeckt und unerreichbar für jegliche Reinigungsmaßnahmen bleiben. Wer Motten in maximal 40 Tagen loswerden möchte, sollte zum einen Nützlinge einsetzen. Zum anderen sind wergänzend Pheromonfallen sinnvoll. Diese dezimieren nicht nur den Bestand bereits ausgeschlüpfter Mottenmännchen über einen weiblichen Lockstoff auf einer Klebefläche. Sie ermöglichen auch eine Befallskontrolle.

Wie funktioniert die ungiftige Strategie gegen Motten?
Egal, ob es sich um Kleidermotten oder um Lebensmittelmotten handelt: die effektivste Maßnahme gegen den Befall sind Schlupfwespen (Trichogramma). Diese stecknadelkopfgroßen Nützlinge nutzen die Eier von Motten als Nahrungsquelle. Trichogramma legen ihre Eier in die Eier der Motten ab. Wie kommen Betroffene an die nützlichen Schlupfwespen? Jeder Betroffene kann entsprechende Briefchen mit Schlupfwespen-Eiern im Handel kaufen. Im Kleiderschrank oder am Befallsort schlüpfen die Nützlinge. Sie machen sich sogleich auf den Weg, um als Parasiten die Mottenbrut zu besiedeln. Diese wird dadurch unschädlich gemacht. Zugleich vermehren sich die Schlupfwespen bei guter Futterlage. Sie erzeugen so Nachschub an Mottenvernichtern.

Wurden die Motteneier im Kleiderschrank dezimiert, verringert sich automatisch auch die Zahl der Schlupfwespen. Diese können ohne ihren Wirt nicht überleben. Sie sterben ab. Ohne Motteneier als Nahrungsquelle können sich Schlupfwespen nicht fortpflanzen. Es spielt keine Rolle, ob Schlupfwespen in einem Vorratsschrank oder einem Kleiderschrank eingesetzt werden. Die unauffällig, aber effektiv arbeitenden Schlupfwespen beseitigen das Mottenproblem sicher. Sie packen es an der Wurzel. Zusätzlich kann ein von Mottenbefall Betroffener Pheromonklebefallen einsetzen. Diese sind in der Lage, über längere Zeit die männlichen Motten, die sich bereits entwickelt haben, unschädlich zu machen. Die Mottenmännchen bleiben auf der pheromonhaltigen Klebefläche hängen und verenden dort. So können sie keine weiteren Mottenweibchen befruchten.

Warum sind Schlupfwespen effektiver als Pheromonfallen?
Den bereits befruchteten Mottenweibchen können Pheromonfallen und aus dem Verkehr gezogene Mottenmännchen nichts (mehr) anhaben. Vor allem aber sind es nicht die Motten, sondern ihre Brut, die die eigentliche Gefahr im Haushalt darstellen. Bei der Nutzung von Pheromonfallen könnten Motten über mehrere Monate ihr Unwesen treiben. Sie können sich in diesem Zeitraum rasant vermehren. Schneller und effektiver leisten die kleinen Schlupfwespen ihre Arbeit. Sie benötigen 3-6 Wochen, um der Mottenbrut Herr zu werden. Im Freiland geben Schlupfwespen ebenfalls einen biologischen Schädlingsbekämpfer ab. Trichogramma können gegen Motten, Fruchtfliegen und Läuse eingesetzt werden.

Selbst im musealen Raum werden die kleinen Nützlinge eingesetzt. Auch alte Folianten unterliegen dem Mottenfraß. Würde man hier nur Pheromonklebefallen einsetzen, gingen wertvolle Kulturgüter verloren. Durch die Schlupfwespen können sie aber gerettet werden. Als Sofortmaßnahme können Museen befallene Bücher in Schutzhüllen schockgefrieren. Um ganz sicherzugehen, werden anschließend Schlupfwespen eingesetzt.
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